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Waldheim 2018Über das Walheim des Jahres 2018 wird noch lange gesprochen werden. Warum? Weil gemunkelt wird, es habe gar kein wirkliches Waldheim gegeben, sondern, und das ist kein Witz, einen zweiwöchigen Traum! Am ersten Tag kamen die Eltern und Kinder zum Walheim-Gelände und zwischen der Kreuzkirche und der Blau war vor allem eines angesagt: Bettfertig machen! Einige Bewohner des Waldheim-Geländes waren nämlich gerade drauf und dran, ins Bett zu gehen. Gähnend konnten sie gerade noch dafür sorgen, dass alle Kinder aufgenommen wurden. Als die Kinder nun schließlich bis auf die große Wiese vorgedrungen waren, war die Verwirrung komplett. Es standen nicht etwa 160 Betten auf der Wiese, sondern allerlei Gestalten, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun hatten. Da gab es quietschende kleine Faultierbabies, Mitarbeiterinnen, die nicht einmal den Namen ihrer eigenen Gruppe wussten und sogar Alpträumchen schwirrten durch die Luft. Auch sonst sah das Waldheim-Gelände irgendwie verändert aus: kein Pflaumenbaum und dafür ein Weideniglu auf der Pfarrwiese, das gerade erst damit begann, kleine Blätter und Knospen auszutreiben. Wenigstens ein einsames Himmelbett stand mitten auf der Wiese und kleine und große Wölkchen flogen überall herum. Und sogar beim Blick in die Blau erlebte man eine Neuigkeit: wo war denn eigentlich das ganze Wasser geblieben? Man kann sich vorstellen, dass es einige überraschte Gesichter gab und viele Fragen, aber auch aufgeregte und kreative Gespräche und Visionen über den Fortgang der nächsten zwei Traum-Wochen. In den darauffolgenden Tagen gesellten sich zu den Wölkchen und Alpträumchen, den Babyfaultieren und den Traumtänzern auch die Gruppen The walking Sleep, die Leinirdasnes und die Wilden Wuscheligen Wäscheklammern; die Gruppe die Gruppe blieb die Gruppe. Während wir, wie jedes Jahr immer pünktlich von unseren Küchenfeen und -zauberern unsere Essen bekamen, uns um 14 Uhr zum Treppentreff versammelten und gemeinsam ruhige, lustige und laute Lieder sangen und uns immer nach dem Essen zur Mittagspause mit vielen Angeboten trafen, wurden andere Dinge einfach weggeträumt. Zum Beispiel hatten wir in diesem Jahr, anstatt zwei Hobbygruppen-Tagen nur einen und so kam es, dass plötzlich auf dem ganzen Gelände Kinder bastelten, turnten, schnitzen sangen und sich schminkten – alles durcheinander! Sowas kann ja nur ein Traum sein. Auch die Spielstraße gab es nicht, so wie es sie immer gegeben hatte; stattdessen trafen sich verschiedne Gruppen, um miteinander zu spielen und sich Spiele zu überlegen, ganz ohne Plan, das hat traumhaft funktioniert. Sogar die Sache mit dem Spritzfest war ganz anders als sonst. Das fehlende Wasser in der Blau ist über die zwei Wochen Waldheim wohl anderweitig verreist gewesen und so konnte, trotz klirrender Hitze gemischt mit heißem Wind, nicht gebadet werden. Aber das Waldheim wäre ja nicht das Waldheim, oder besser gesagt der Traum-Waldheim, wenn uns nicht eine gute Alternative eingefallen wäre: so oft wir konnten bauten wir die Wasser-Rutschbahn auf und schlitterten gekonnt und locker über die mindestens acht Meter lange Rutschbahn und kühlten uns dabei ab. Wer davon nicht genug kriegen konnte, bekam vielleicht noch einen Platz im heiß begehrten Pool auf der Wiese. Auch nicht zu vergessen ist der Tag, an dem dann wirklich alles klar war; alles ein Traum. Morgens kamen sogar die Kinder in Schlafanzügen zum, hoppla, Abendessen? Ja, Abendessen! Danach gab es eine Gute-Nacht-Geschichte, ein Schlaflied oder eine Fantasiereise und dann ab ins Bett. Dieser Traumtag war sehr gemütlich und erholsam, sehr leise und kuschelig, bis alle wieder aufwachten und nach dem Frühstück nachhause gingen. Nach diesem Bericht kann man schwer glauben, dass dieses Waldheim im Jahre 2018 tatsächlich stattgefunden hat, viel mehr erhärtet sich der Verdacht, es sei wirklich ein Traum gewesen. Mit all den schönen Begegnungen, den tollen Spielen und Angeboten, den vielen Liedern die gesungen und den Freundschaften die neu geschlossen oder wiedermal erlebt wurden, sollten wir den Traum aber niemandem erzählen! Denn wir wissen, Träume die man nicht erzählt, werden zum Glück Wirklichkeit. |